Im Zusammenhang mit der Herstellung von Windeln werden Sie immer wieder auf einen Begriff stoßen „Polyethylen“, welches auch gerne als „PE“ abgekürzt wird. Bei den meisten Windelherstellern ist dies einer der Hauptzutaten um eine Windel zu fertigen. Umso wichtiger ist es zu wissen, was Polyethylen genau ist und wie es auf den Körper wirkt, sowie die verschiedenen Vorteile kennenzulernen.
Die Eigenschaften von Polyethylen
Polyethylen gehört neben Polyvinylchlorid zu den am häufigsten in der Industrie hergestellten Kunststoffen. Viele unterschiedliche Alltagsgegenstände sind aus PE gefertigt, wie Plastiktüten, Gefrierbeutel oder eben Windeln. Bei Zimmertemperatur ist Polyethylen eine ziemlich weiches Thermoplast, weshalb Sie die Außenhülle der Windel drehen und biegen können, ohne dass es zu Beschädigungen kommt. Einer seiner Haupteigenschaft ist die Resistenz gegenüber Chemikalien. Salzlösung, Laugen und die meisten anorganischen Säuren lösen Polyethylen nicht auf. Dies ist auch ein weiterer Grund, weshalb Windeln aus PE hergestellt werden. Urin und Stuhl werden somit nicht nur aufgehalten, sondern durchweichen die Windeln nicht. In der Regel ist Polyethylen durchscheinend, wenn keine Farbpigmente zugesetzt wurden. Besonders, wenn bei der Windel nur eine dünne Folie als Außenhülle zum Einsatz kommt, ist diese vollkommen durchsichtig.
Aufwendige Herstellung, viele Möglichkeiten
Die Herstellung von Polyethylen ist recht aufwendig, denn erst bei einer Temperatur von 100 Grad und einem Druck von 100 MPa reagiert das Ethen in einer extremen Polymerisation, sodass das sogenannte Hochdruck-Polyethen entstehen kann. Es gibt aber noch andere Methoden Polyethylen zu verarbeiten, wie in den späteren Jahren vom Wissenschaftler Karl Ziegler entdeckt wurde. Heute gibt es kaum noch Windeln, die nicht aus Polyethylen bestehen. Immerhin ist es ein günstiges und praktisches Material, welches auch bei Hautkontakt zum Großteil ungefährlich ist.