Beim Kauf vom Windeln haben Sie nicht nur die Schwierigkeit, dass Sie sich mit vielen unterschiedlichen Formen auseinandersetzen müssen, sondern auch im Bereich der Fachbegriffe wird es Ihnen schwer fallen, dass perfekte Modell zu verwenden. Auf der Vorderseite von einer Windelverpackung stehen meist große Worte wie „Besonders saugfähig“, „Auslaufschutz“ oder „Hypoallergen“. Allerdings sind das nicht die wichtigsten Faktoren, sondern sehr viel mehr, was wirklich in der Windel enthalten ist. Windeln werden heute in unterschiedlichen Formen und somit auch mit diversen Materialien hergestellt. Als fürsorgliche Eltern sollten Sie sich damit auseinandersetzen und genau schauen, was in der Windel enthalten ist.
Wie ist eine Windel aufgebaut?
Die meisten Wegwerfwindeln riechen stark nach Chemie, wobei nach dem Kontakt mit Urin dieser Geruch nur noch zunimmt. Das liegt an der Zusammensetzung der Windel. Die Außenhülle von Wegwerfwindeln bestehen aus Polyethylen (PE) und einem Saugkörper. Der Saugkörper besteht wiederum aus Zellstoffmaterial, was aus wasserdichtem Vliesen und Schutzfolien gefertigt wird. Zudem wird bei modernen Windeln in der Regel mit mehreren Lagen Superabsorber gearbeitet, der mit Polymersalzen angereichert ist. Dadurch kann eine wesentlich größere Flüssigkeitsmenge aufgenommen werden, als es ohne Superabsorber möglich wäre. Darüber hinaus bestehen die wasserdichten Vliesen und Schutzfolien aus den Kunststoffen Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE). Weitere Bestandteile einer modernen Windel können Copolymer aus Acrylsäure, Vaseline, dünnflüssiges Parafiine, Stearylalkohl und Extrakte der Aloe barbadensisis sein. Ebenfalls wird synthetisches Kautschuk in Windeln verarbeitet.
Lotion in Windeln? Finger weg!
Oftmals hat ein Kind eine Wegwerfwindel über mehrere Stunden an, was dem Superabsorber zu verdanken ist. In dieser Zeit öffnen sich auch die Poren der Haut und diese wird durchlässiger für verschiedene äußere Einflüsse. Deswegen ist es keine Seltenheit, dass die Windel auch mit einer Lotion angereichert ist. Ein großer Nachteil ist, dass die meisten Lotionen von Babywindeln aus Stoffen bestehen, welche dem Kind nicht gerade gut tun. Dazu gehören zahlreiche Farbstoffe. Das erkennen Sie an der farbig verarbeiteten Innenseite der Windel. Gerade diese Lotion ist mehr als fraglich und sollte sich genauer angesehen werden. In vielen Fällen finden Sie Ci 61565 vor, was ein Haarfärbemittel chemischer Herkunft ist. Es ist häufig in kosmetischen Produkten zu finden und bietet den Farbton Grün. Bei vielen Tierversuchen hat sich der Stoff mit Azo-Farben als krebserzeugend herausgestellt. Aber auch Rückfetter sind enthalten, sogenannte Paraffinöle. Diese können die Hautporen verschließen und die Atmung der Haut einschränken. Selbst die Anreicherung von Leber, Niere und Lymphknoten ist möglich. Ansonsten finden Sie Petrolatum, ein Rückfetter auf chemischer Basis. Petrolatum wird aus Erdöl hergestellt und kann den Körper anreichern. Genauso wie Paraffinum kommt es zu einer Verstopfung der Hautporen und somit der Beeinträchtigung der Hautatmung.
Alternativen nutzen
Sicherlich gibt es bei Wegwerfwindeln noch sehr viel mehr Stoffe, welche Sie nicht außer Acht lassen sollten. Schnell kann es dazu kommen, dass Ihr Kind schon alleine vom Tragen Ausschläge oder Hautirritationen erhält. Deswegen sollten Sie beim Kauf von neuen Windeln genau auf die Zusammensetzung achten und auf die oben genannten Inhaltsstoffe gänzlich verzichten. Wollen Sie den Gefahren komplett aus den Weg gehen, sollten Sie sich für Stoff- oder Ökowindeln entscheiden. Diese sind eine clevere Alternative und schützen Ihr Kind vor schädlichen Inhaltsstoffen. Darüber hinaus kann die Müllproduktion verringert werden. Immerhin kann in der Wickelzeit pro Kind bis zu 1 Tonne Müll produziert werden. Durch die Inhaltsstoffe der Wegwerfwindeln benötigten diese bis zu 500 Jahre, bevor jene komplett verrotten. Deswegen sind Öko- und Stoffwindeln eine hervorragende Alternative, welche Sie sich näher ansehen sollten. Einen Nachteil gibt es jedoch: Die beiden Windelarten sind in der Regel teurer. Manche Produkte, wie beispielsweise Ökowindeln, setzen aber auch auf Superabsorber sowie Zellstoffmaterial. Da sind die Stoffwindeln wesentlich besser, denn diese besitzen keine Chemie, sind schonend für die Umwelt und auf Dauer günstiger.