Schon in den frühen Jahrzehnten wurden Stoffwindeln eingesetzt, um die Hygiene des Kindes zu sichern. Erst in den letzten Jahren kamen die Wegwerfwindeln auf den Markt, welche immer mehr an Beliebtheit gewonnen haben. Doch denken Sie nicht, dass die Wegwerfwindeln die beste Möglichkeit darstellen. Sie können auch heute noch Stoffwindeln einsetzen, welche viele Vorteile bieten. Wichtig ist aber, dass Sie die Stoffwindeln richtig reinigen. Nach jedem Windelwechseln müssen diese den Weg in die Waschmaschine finden, wobei einige kleine Feinheiten zu beachten sind, damit es nicht zum Einlaufen, Verziehen oder sogar der Aufnahme von giftigen Stoffen kommt.
Das richtige Waschmittel
Der wohl wichtigste Punkt ist das passende Waschmittel. Dieses soll nicht nur die Stoffwindeln reinigen, sondern auch Ihr Baby schonen. Verwenden Sie deswegen ein ökologisches Waschmittel, welches auf Bleichmittel, Enzyme und Parfüm verzichtet. Diese dosieren Sie je nach Verschmutzungsgrad und Babyempfindlichkeit. Natürlich können Sie das umweltfreundliche Waschmittel nicht nur für die Stoffwindeln einsetzen, sondern auch für die Kleidung Ihres Kindes. Erhältlich sind solche Produkte bei Naturwaren-Versandhäusern sowie -Geschäften. Einige Hersteller von Stoffwindeln bieten eigene Waschmittel an, welche eine garantiert hohe Sauberkeit des Stoffes bieten. Nach dem Spülgang ist es sinnvoll, wenn Sie eine Spülung mit Essigessenz oder verdünnter Zitronensäure durchführen. Dadurch wird der Kalk aus der Windel entfernt, was gerade bei sehr harten Wassergraden wichtig ist. Zudem wird die Windel weicher und saugfähiger. Am wichtigsten ist, dass Sie keinen Weichspüler für die Stoffwindeln verwenden. Das ist nicht nur umweltschädlicher, sondern legt auch eine Schicht über den Stoff. Dadurch wird die Saugfähigkeit verschlechtert und die Haftfähigkeit der Klettverschlüsse geht verloren. Darüber hinaus kann es zu Hautirritationen führen.
Der Waschgang für die Stoffwindel
Das Vorwaschen einer Stoffwindel ist unnötig, sodass Sie direkt loslegen können. Wählen Sie am besten das Programm „Waschen ohne Vorwäsche bei 60°“. Durch die hohe Temperatur werden alle Keime abgetötet, besonders der Soor-Pilz. Eine höhere Temperatur ist meist nicht zu empfehlen. Das verbraucht nicht nur mehr Energie, sondern belastet die Windel auch stärker. Bei manchen Windelsorten ist es ebenso der Fall, dass Sie jene nicht kochen dürfen. Schauen Sie am besten vor der Wäsche einmal auf die Waschanleitung, die bei jedem Kauf von Stoffwindeln beigelegt worden sein sollten. Auf Wunsch können Sie die Windeln auch mit der restlichen Familienwäsche waschen. Das ist umweltfreundlicher, da Sie eine Maschine kaum komplett mit Windeln voll bekommen. Ebenso sollten Sie auf das Klettteil achten. Jenes können Sie auf den Gegenklett drücken oder das Höschen geschlossen waschen. Sollte der Verschluss offen sein, kann sich dieser an andere Wäsche festkleben und Fusseln ziehen. Irgendwann geht auch dessen Klettfähigkeit verloren. Sollten hartnäckige Flecken vorliegen, können Sie mit Gallseife nachhelfen. Einfach die Windel vorher in einem heißen Wasserbad einweichen und mit Gallseife bearbeiten.
Trocken und bereit zum Anziehen
Nach dem Waschen müssen Sie die Stoffwindeln nur noch Trocknen. Auf der Leine trocknen die Windeln schnell und bleichen leicht aus. Zudem macht der Wind die Windeln schön weich und geschmeidig. Doch auch auf dem Wäscheständer kann die Windel trocknen. Das hilft sogar Ihnen, denn im Winter wird die ungesunde, trockene Heizungsluft angefeuchtet. Sie können den Wäscheständer direkt im Kinderzimmer aufstellen, sodass die Windeln immer parat liegen. Nehmen Sie die Windeln schon vom Ständer, wenn diese noch fühlbar feucht sind. Würden Sie jene nicht bewegen, kann es dazu führen, dass die Windeln versteifen. Nicht zu empfehlen ist die Trocknung im Keller oder anderen Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Hier benötigen die Windeln sehr lange zum Trocknen. Durch den Trockner die Feuchtigkeit entziehen sollte nur eine Lösung sein, wenn Sie es besonders eilig haben. Zwar trocknen die Windeln schnell und sie werden besonders weich und saugfähig, doch dafür wird auch die Umwelt, die Windeln und der Geldbeutel belastet.